„Aufeinander achten. Füreinander da sein. Miteinander lernen.“
Unter diesem Motto steht das buddY-Programm zur Förderung der sozialen Kompetenz von Schülerinnen und Schüler. Ziel ist es, dass die Kinder lernen, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler zu achten und in der Klasse und der Schule respektvoll miteinander umzugehen. Seit dem buddY-Grundlagentraining, in dem sich zwei Kolleginnen von Dezember 2012 bis Februar 2014 als Trainerinnen haben ausbilden lassen, nimmt die Grundschule Auf der Insel am Landesprogramm teil und erklärt sich bereit, im Rahmen dieses Projektes aktiv mitzuarbeiten, es zu unterstützen sowie bei der Entwicklungsarbeit mitzuwirken.
Das buddY-Programm trägt dazu bei, dass Schule neben einem Ort der Wissensvermittlung auch eine zentrale Einrichtung für den Erwerb sozialer, emotionaler und kognitiver Kompetenzen sowie gelebter demokratischer Werte ist. Ziel ist, dass die Kinderrechte im Schulalltag verwirklicht werden. Positiver Effekt dieser Schulentwicklung ist die Verbesserung der Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern bzw. des Schulklimas. (Weitere Infos auf: www.buddy-ev.de)
Im Rahmen des Grundlagentrainings wurden an unserer Schule die „Pausen-buddy´s“ eingeführt. An diesem Projekt sind 15 Schülerinnen und Schüler des 4. Jahrgangs und derzeit eine Lehrerin beteiligt. Die Pausen-buddY´s sollen die Pausenaufsichten auf dem Schulhof und während der Regenpausen unterstützen. Zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und zur Unterstützung findet einmal wöchentlich eine buddY-AG-Stunde statt, die zusätzlich zum Stundenplan besucht wird. Die Leitfrage aller buddY´s ist vor allem: „Wer braucht meine Hilfe?“ Um diese Frage sicher beantworten zu können, werden in der AG- Stunde wichtige und reflektierende Übungen und Gespräche angeboten. So steht besonders das Beobachten und Einschätzen von Situationen im Mittelpunkt, indem Kriterien überlegt und beleuchtet werden, die einen Konflikt als Problem definieren, bei dem die Beteiligten Hilfe von außen benötigen. Darauf aufbauend werden Gesprächsmuster geübt, um streitende Mitschüler zum klärenden Gespräch zu führen.
Ziel der Arbeit ist neben dieser konkreten Konflikt-Hilfe für die Mitschüler aber auch die Entwicklung und Stärkung der eigenen sozialen und emotionalen Kompetenzen der buddY´s. Verantwortungsgefühl und Empathie sind wichtige gesellschaftliche Anforderungen, die im Leistungsgedanken oftmals verloren gehen. Unsere buddY´s sollten ihre Bedeutung für ein gelungenes Miteinander begreifen, indem sie als Helfer auf Schüler-Schüler-Ebene agieren. Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit entwickeln sich durch Rollenspiele, Gespräche, Teamaufgaben und Zeit.
Für das Auswahlverfahren gelten verschiedene Bedingungen. So sollten u.a. möglichst gleich viele Jungen und Mädchen aus jeder Klasse in der AG vertreten sein. Ein buddY bleibt für ein Schuljahr dabei und übernimmt in der Regel zwei Pausenaufsichten. Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen werden vor den Osterferien von den aktuellen buddY´s befragt und informiert, dass sie im vierten Schuljahr buddY werden können. Interessierte Kinder müssen sich dann mit einem Bewerbungsformular bewerben. Die ausgewählten Schülerinnen und Schüler bekommen anschließend einen Paten zugewiesen und begleiten diesen während seines Dienstes in den Pausen, um schon erste Erfahrungen sammeln zu können.